Sonntag 8. März 2015, 11:00 Uhr
Zwischen der Neuen Musik mit ihrem Uraufführungshype und dem etablierten Klassikbetrieb,
der sich vornehmlich der Musik zwischen Bach und Strawinsky annimmt, tut sich eine Repertoirelücke auf, die täglich wächst.
Dieser Lücke nimmt sich das Mondrian Ensemble seit dem Jahr 2000 an, und darüber hinaus versucht es, Fäden zu spinnen,
die sich ohne Rücksicht auf gewachsene Gräben durch die Geschichte ziehen.
Die Auseinandersetzung mit neuer und neuester Musik
ist dem Mondrian Ensemble ein ebenso wichtiges Anliegen wie die Beschäftigung mit dem klassisch-romantischen Repertoire.
Besonders gerne experimentiert das Ensemble mit erst auf den zweiten Blick einleuchtenden Querverbindungen – etwa von
Liszts Spätwerk zur drone improvisation oder von der Zeitgestaltung Franz Schuberts zu derjenigen Morton Feldmans.
Das Mondrian Ensemble gewann kurz nach seiner Gründung 2000 den «Concours Nicati – Concours d’interprétation de musique contemporaine»,
den Géraldine Whittaker-Preis, sowie einen dritten Preis beim Kammermusikwettbewerb des Migros-Genossenschafts-Bundes 2003.
Es folgten Debüts in der Tonhalle Zürich (2003), am Lucerne Festival (2005), im Musikverein Wien (2006) und in der Londoner
Wigmore Hall (2007) sowie viele Auftritte an Festivals, Tourneen etc.
Zahlreiche Komponisten haben Werke für das Mondrian
Ensemble komponiert, die das Ensemble über die Uraufführung hinaus nachhaltig pflegen möchte – darunter Dieter Ammann
(dessen Streichtrio «Gehörte Form – Hommages» das Mondrian Ensemble bereits 40-mal aufgeführt hat), Rudolf Kelterborn,
Detlev Müller-Siemens, Roland Moser, Felix Profos, Jürg Frey, Wanja Aloe, Michel Roth und Martin Jaggi. 2004 erschien bei
Grammont Portrait eine CD des Mondrian Ensembles, 2010 hat das Mondrian Ensemble Einspielungen zum Grammont Portrait Dieter
Ammanns beigesteuert, 2007 zu demjenigen von Felix Profos. Nach der 2013 aufgenommenen Portrait-CD von Detlev Müller-Siemens
bei WERGO folgt 2014 eine CD bei NEOS mit Musik von Michel Roth, Rudolf Kelterborn und Roland Moser. Das Mondrian Ensemble
wurde 2007 mit dem "Swiss Ambassador Award" ausgezeichnet und hat 2011 das Werkjahr für musikalische Interpretation der Stadt Zürich erhalten.
www.mondrianensemble.ch